Das Pfingstwochenende verbrachte ich bei meiner Familie auf dem Land in Sachsen, in der Nähe von Bautzen. Ich habe da ein schönes, aber leider auch viel zu kurzes Wochenende verlebt. Die dunklen Nächte auf dem Land, ohne die urbane Lichtverschmutzung, brachte mich auf die Idee Sternstrichspuren aufzunehmen. Dazu braucht man eigenltich nicht viel. Lediglich eine Kamera, ein Objektiv mit einer möglichst kurzen Brennweite, ein Stativ, einen Kabelfernauslöser und das wichtigste Zeit oder einen Ort an dem man die Kamera längere Zeit stehen lassen kann.Ich habe meine EOS 50D verwendet, das Sigma 8mm Fischauge und den Hähnel Giga T Pro II. Als Standort habe ich mir das Dach auf einem Haus gewählt und ich hatte folgende Einstellungen gewählt: Brennweite 8mm, Blende f/4, Belichtungszeit 60 Sek., ISO 640, Fokus auf manuell fokusieren (MF) und auf unendlich fokusieren, den Weißabgleich auf Kunstlicht! Mir ist es schon passiert, dass sich die Lichtverhältnisse verändert haben, was dazu führte, dass sich auch der automatische Weißabgleich verändert hat, das macht die (Nach-)Bearbeitung komplizierter. Allgemein kann man für Sternstrichspuren folgende Einstellungen festhalten: Die Blende so weit wie möglich öffnen, Autofokus aus und auf unendlich, einen hohen ISO-Wert mindestens ISO-400, automatischen Weißabgleich aus und eine minimal Belichtungszeit von 30 Sekunden. Die Bedingungen des Pfingstwochenende waren nicht ganz optimal, da die Nächte im Juni sehr kurz sind und bedauerlicherweise der Mond lange hoch am Himmel stand. Trotz der kurzen Nacht konnte ich insgesamt 160 Aufnahmen vom Sternenhimmel machen und habe später davon 115 für das Endbild verwendet. Die restlichen waren leider schon zu hell. Hier ist nun mein Ergebnis:
Am unteren Ende des Bildes kann man die aufgehende Sonne erkennen. Am oberen Rand ist der untergehende Mond sichtbar. Zur Verrechnung der vielen Bilder habe ich das kostenlose Programm Startrails benutzt. Das kleine Programm kann man hier laden.